Umbau von Haus 10
Das ehemalige Verwaltungsgebäude, Haus 10, wurde zu einem Klosterhotel umgebaut und kann auch als Tagungs- und Begegnungsstätte genutzt werden.
Frau Brigitte Koch betreibt das Klostergartenhotel mit viel Herzblut und Erfahrung. Ihre liebevolle Art heißt jeden Gast auf das herzlichste willkommen und versucht jedem Gast den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Individuelle Absprachen sind möglich, kommen Sie und überzeugen sich selbst von dem Charme dieses Hauses!
Tel.: 033969 207994
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Sanierung der Stiftskirche letzter Akt
Ausblick:
Dieses Jahr werden wir erstamals eine archäologisches Camp für Jugendliche im Kooperation mit dem BLDAM, dem Denkmalschutz des Landkreises durchführen. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation und sind gespannt auf die jungen Leute, die hier buddeln wollen!
Grabplatte mit Kompresse
Vor einem kleinen interessierten Publikum beschrieb der Diplom-Restaurator Hendrik Seipt aus Wittstock am 09. Juni 2022 die aktuell laufenden Maßnahmen an den acht Grabplatten in der Stiftskirche im Stift Marienfließ.
Die Platten aus Sandstein wurden um 1901 im Zuge der Umgestaltung der Kirche im neogotischen Stil in die Wände eingelassen. Sie wurden bereits in der ersten Hälfte des 18.Jh geschaffen und erinnern an verstorbene Konventualinnen und Vorsteherinnen des Stifts, in einem Fall an einen Stiftshauptmann. Der ursprüngliche Standort ist nicht bekannt.
Fünf der acht Platten ähneln sich deutlich in ihrer insgesamt schlichten Ausführung, mit einem das Schriftfeld einfassenden Lorbeerkranz und zwei Putten, die an der Oberseite das Familienwappen des Verstorbenen halten. Sie zeigen zudem Reste von Farbfassungen, die überwiegend im Zusammenhang mit dem Einbau in der Kirche stehen.
Bereits im Herbst letzten Jahres starteten erste Voruntersuchungen zum Klima in der Kirche, der Materialfeuchte des Steins, zu den Fassungen auf den Oberflächen und vor allem zu den Salzen, die an einigen Platten zu Schäden geführt haben. Der Prozess ist noch aktiv, er führt weiterhin zu Schalenbildungen. Das heißt, die Oberflächen lösen sich in dünnen Schalen ab. Dies hat bei einigen Stücken bereits zu großflächigen Verlusten geführt.
Nun sind die Materialien, die Schäden und die Zusammenhänge untersucht und dokumentiert, alle Platten wurden kartiert. Das Konzept zum Umgang mit den Objekten wurde mit dem Landesamt für Denkmalpflege vor Ort abgestimmt. Im Mai starteten die konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen, die Ende August abgeschlossen sein sollen.
Im ersten Schritt waren die deutlich verstaubten Oberflächen der Objekte zu reinigen und es sind kleine Farbspritzer, Laufspuren von Kondenswasser und Schmutz sowie Verunreinigungen mit Mörtel zu entfernen.
Herr Seipt erläutert kurz die an einer Platte begonnene Kompressenbehandlung zur Reduktion der Schadsalze und die physikalischen Prozesse, die dabei ablaufen und eine gute Abstimmung der Einzelkomponenten bedürfen. Die Schadsalze stammen relativ sicher aus Baustoffen der Zeit um 1901 und sind nach der jüngsten Sanierung nur noch an den Steinplatten zu beobachten.
Nach der Salzreduktion müssen die Schalenränder mit einem mineralischen Injektionsmörtel hinterfüllt werden. Die pudernden Fassungsreste im Fond machen eine Konservierung mit Festigungsmittel notwendig.
Einzelne Platten lassen Risse erkennen, die zum einen an den ursprünglichen Standorten entstanden sein müssen oder spätestens im Zuge des Abbaus und dem Transport in die Kirche. Sie haben keinen Einfluss auf den weiteren Erhalt der Objekte, stellen jedoch eine ästhetische Beeinträchtigung dar.
Das gleiche gilt für die zahlreichen Fehlstellen. Vor allem in Bereichen der Schrift sollten sie zur Verbesserung der Lesbarkeit geschlossen werden. Die Abbrüche an den Außenkanten, wie die Risse durch mechanische Einwirkung entstanden, werden weitgehend belassen. Zielstellung ist vor allem die Beruhigung des Gesamterscheinungsbildes. Hierzu dient auch die vorgesehene zurückhaltende Retusche der Schrift und vor allem der Flecken, die das Steingefüge zeigt.
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Hendrik Seipt bei den ersten Arbeiten zur Sicherung der Epitaphe in der Stiftskirche.
Die Finanzierung steht! Durch die großzügige Fördermittelzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung können die Arbeiten voraussichtlich bereits im Herbst begonnen werden! Der Förderverein des Stifts Marienfließ hat es durch sein großes Engagement geschafft, die Fianzierung für die Sanierung der Epitaphe zu sichern. Aktuell beginnen die Abstimmungen, wann mit den Arbeiten begonnen werden können und wir sind guten Mutes, dass wir bereits im Herbst damit beginnen können!
Ein großer Dank im Voraus an den Förderverein!
Die Grabplatten in der Stiftskirche im Stift Marienfließ aus dem 16./ 17. Jahrhundert werden restauriert – Hendrik Seipt, Diplom -Restaurator aus Wittstock, arbeitet die Platten mit einem Team auf.
Dank einer großzügigen Spende von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Prignitzer Sparkasse ist die Finanzierung gesichert. In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz werden die Epitaphe gesichert und restauriert. Es handelt sich um Grablatten, die einer Priorin, einer Vice-Domina und einem Hauptmann sowie Konventualinnen des Stifts Marienfließ aus dem 18. Jahrhundert gewidmet sind. Interessantes Detail: eine Stiftsdame hat gleich 2 Epitaphe erhalten, was mag der Grund dafür gewesen sein?
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Im Frühjahr 2013 wurde mit der Sanierung der Dachkonstruktion der Stiftskirche begonnen. Denkmal- und fachgerecht wurden u.a.:
- schadhafte Hölzer der mittelalterlichen Holzkonstruktion erneuert, das gesamte Dach in Handstrich-Biber neu gedeckt
- Putzflächen der Fassade restauratorisch gesichert und farblich überarbeitet, das Feldsteinsockelmauerwerk instand gesetzt
- die Verglasung der Eingangstür erneuert
- die Elektrik überarbeitet, so dass nunmehr für Ausstellungsobjekte und das Kirchengebäude durch Bewegungsmelder und Funkschalter dem Besucher unkompliziert ein Licht aufgeht
- die Orgel geschützt, gereinigt und gestimmt.
Im Herbst 2014 wurden die Arbeiten innerhalb des geplanten Kostenrahmens von 280 TEUR abgeschlossen.