Am 8. September 2024 war das Ev. Stift Marienfließ in Stepenitz ein lebendiger Teil des bundesweiten Tags des offenen Denkmals. In diesem Jahr bot das Stift ein besonderes Highlight: eine Mitmach-Baustelle zur Sanierung des historischen Stallgebäudes. Unter der fachkundigen Anleitung von Dorothee Weckmüller, einer Expertin im Lehmbau, wurden die Teilnehmer in die traditionellen Techniken der Lehmsanierung eingeführt.
Die Veranstaltung fand in zwei Abschnitten statt, jeweils von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 15:00 Uhr. Die Teilnehmenden packten tatkräftig mit an und halfen dabei, die Gefache des über 200 Jahre alten Gebäudes zu sanieren. Es wurden lose Holzbauteile und alter Lehmschlag entfernt, die Holzstaken mit Weidenruten verflochten und die Gefache mit neuem Lehm gefüllt. Die Resonanz war überwältigend, und es wurde erstaunlich viel geschafft – ein tolles Zeichen für gemeinschaftliches Engagement und den Erhalt wertvoller Denkmäler.
Die lockere Atmosphäre, kombiniert mit dem praktischen Arbeiten und dem Wissen, dass man direkt zum Erhalt eines Stücks Kulturgut beiträgt, sorgte für eine durchweg positive Stimmung. Besonders der Verzicht auf Handschuhe wurde von vielen als Bereicherung empfunden – schließlich ist Lehm nicht nur ein hervorragender Baustoff, sondern auch ein sanftes Peeling für die Hände, das auch der Seele guttut.
Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Zwischen den Arbeitsphasen konnten sich alle Teilnehmer bei heißer Suppe und Kaffee stärken, was zu weiteren netten Gesprächen und einem intensiven Austausch über Denkmalschutz und Handwerk führte.
Der Tag war ein voller Erfolg und ein wunderbares Beispiel dafür, wie Gemeinschaftsarbeit nicht nur Denkmäler schützt, sondern auch Menschen verbindet.